Warum werden Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen, Mäuse und Co. niemals als Einzeltiere vermittelt?
Fast alle Kleintierarten leben in der Natur in einem Sozial-Verbund, sie brauchen
Artgenossen, um sich auszuleben: Kuscheln, jagen, spielen und soziale Fellpflege
gehören zu ihrem Alltag und das kann der Mensch nicht leisten! In Einzelhaltung
verkümmern viele Kleintiere.
Im Tierheim haben wir viel Infomaterial und Linklisten zu den verschiedensten
Kleintierarten, dass Sie mitnehmen können.
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Warum werden bei Euch immer alle Kaninchen- und Meerschweinchenböckchen kastriert?
Nur kastriert haben diese Tiere eine Chance auf ein artgerechtes Leben.
Unkastrierte Kaninchenböcke würden sich bis aufs Blut bekämpfen und da
wir auf keinen Fall "Unfallwürfe" oder Zucht unterstützen wollen, werden
Kaninchenböcke immer kastriert. Nach der Kastration kann man sogar
Böckchen zusammen halten.
Meerschweinchenböckchen kann man auch unkastriert zusammen halten,
aber das sollte Menschen vorbehalten sein, die sich sehr gut mit Meeris
auskennen. Ansonsten werden möglicherweise Tiere unterdrückt oder im
schlimmsten Fall auch übel verletzt. Aus diesem Grund werden alle unsere
Böckchen kastriert und nach Möglichkeit zu mindestens einem Weibchen oder
einem Harem vermittelt.
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Warum stehen die Kleintiere oft so lange als reserviert auf der Homepage?
Alle unsere Meerschweinchen- und Kaninchenböcke werden kastriert. Sie
sind auch nach der Kastration noch sehr lange zeugungsfähig und sitzen
deshalb die Kastrationsquarantäne bei uns im Tierheim ab. Die Kastrations-
quarantäne beträgt vier bis sechs Wochen.
Manchmal wird auch das bereits vorhandene Tier der neuen Halter erst
noch kastriert, auch dann warten wir selbstverständlich die Kastrations-
quarantäne ab, bevor sich die Tiere kennen lernen.
Da wir nicht in konventionelle Stall- oder Käfighaltung vermitteln, kann es
vorkommen, dass die neuen Besitzer die Erweiterung des bereits
vorhandenen Geheges oder die Erstellung eines Geheges vornimmt und das
nimmt einige Zeit in Anspruch.
Bitte lassen Sie sich von uns persönlich informieren, warum wir konventionelle Käfig- und Stallhaltung ablehnen!
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Warum dauert es manchmal etwas länger, bis ich nach einer telefonischen oder Email-Anfrage eine Antwort bekomme?
Alle unsere Kleintier-Vermittler arbeiten ehrenamtlich, d.h. alle haben einen
Beruf und arbeiten in ihrer Freizeit im Tierheim und im Tierschutzverein. Da
kann es manchmal vorkommen, dass wir nicht sofort reagieren können. Wenn
mehr als vier Tage vergangen sind, melden Sie sich bitte einfach noch mal.
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Warum ist eine Mobil-Nummer als Kontaktnummer angegeben?
Durch die Mobil-Nummer können wir immer flexibel bleiben, d.h. auch im Urlaubsfalle eines Mitgliedes sind wir immer erreichbar.
Sie brauchen nur auf die Mailbox zu sprechen, dann werden Sie zurück gerufen!
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Ich habe Freitags keine Zeit ins Tierheim zu kommen, wie kann ich dann mit den Kleintier-Vermittlern und den Tierheimtieren in Kontakt kommen?
Die Tiere anschauen können Sie zu den normalen öffnungszeiten des Tierheims. Allerdings werden dann keine Vermittlungsgespräche geführt. Allerdings können Sie uns im Rahmen eines kleinen Vorgespräches ein paar Angaben zu Ihren Wünschen hinterlassen, damit wir uns schon mal nach dem passenden Tier umgucken können.
Sie können eine Email an uns schicken oder auf unsere Mailbox sprechen, dann machen wir gerne einen individuellen Termin mit Ihnen aus.
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Warum bringen die Kleintier-Vermittler die Tiere (fast) immer persönlich in ihr neues Zuhause und warum kann ich das Tier nicht einfach sofort mitnehmen?
Wir geben die Tiere nicht direkt aus dem Tierheim mit, zum einen weil die
Vergesellschaftung von Kleintieren durchdacht angegangen werden muss
und man die Tiere nicht einfach zusammensetzen kann. Gerade Kaninchen
sind sehr revierbezogen, sie kämpfen erstmal die Rangordnung aus.
Manchmal jagen sich die Tiere sehr heftig oder es kommt zu Beissereien.
Zum anderen ist es uns wichtig, dass die Tiere gut untergebracht werden. Wir schauen, ob die Chemie zwischen den Tieren und zum Halter stimmt.
Da wir uns sehr intensiv mit der Kleintierhaltung beschäftigen, sehen wir manchmal Dinge, die möglicherweise ungünstig für die Tiere sind oder
können Vorschläge zur Verbesserung der Lebenssituation der Tiere machen.
Das sind oft Kleinigkeiten, die aber viel bewirken können.
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Ich habe gehört, dass ich mein Kaninchen für ein Wochenende im Tierheim lassen muss, damit es dort seinen neuen Partner kennen lernt…
Keiner muss sein Tier bei uns lassen! Es ist ein Angebot von uns an die neuen Halter. Die Gründe hierfür sind:
Kaninchen sind bei einer Zusammenführung oft sehr ruppig, die Erfahrung
zeigt, dass Zusammenführungen im Haushalt des Halters viel öfter abgebrochen
werden, weil sie Angst haben, dass die Tiere sich verletzen. Wir haben viel
Erfahrung mit der Zusammenführung von Kleintieren und können schon nach
relativ kurzer Zeit abschätzen, ob aus den Tieren ein harmonisches Paar wird
oder ob es gar nicht geht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Zusammenführung auf neutralem
Gebiet stattfinden muss. Bei uns bekommen die Tiere immer ein neues, frisch
eingestreutes Gehege für ihr "Blind Date" :-)
In vielen Haushalten findet sich kein neutraler Raum, der den Tieren ein paar Tage zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Zeit, die die Tiere noch im Tierheim verbleiben, können und sollten die neuen
Halter nutzen, um das eigene Gehege komplett zu reinigen und etwas um- zustellen, damit das alteingesessene Tier nicht doch noch sein Territorium verteidigt, wenn die Tiere nach Hause zurückkehren.
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Warum kann ich nicht gleich mein mitgebrachtes Tier mit einem Tierheim-Tier zusammensetzen?
Es ist in jedem Fall besser, wenn Sie Ihren ersten Besuch im Tierheim ohne
Ihr eigenes Tier vornehmen. Bei einem ersten Gespräch klopfen wir ab, ob
das gewünschte Tier und das vorhandene Tier zusammen passen könnten,
wie die Gegebenheiten im neuen Zuhause sind usw. Eventuell kommen wir
bei Ihnen vorbei, um vor Ort Tipps zu geben, wie man die Lebenssituation
der Tiere verbessern kann.
Erst dann machen wir einen Termin für das "Blind Date" ab. :-)
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Warum nimmt das Tierheim die Tiere, die ich abgeben muss, nicht immer auf? Und warum muss ich dann auch noch Geld bezahlen?
Entgegen des sich hartnäckig haltenden Ammenmärchens ist ein Tierheim nicht verpflichtet Abgabe-Tiere aufzunehmen!
Leider haben wir nicht immer genügend Platz um Tiere aufzunehmen. Gerade
zur Ferienzeit sind wir immer sehr überfüllt. Wir müssen auch immer ein paar
Plätze frei lassen, um Fundtiere aufnehmen zu können.
Trotzdem helfen wir Ihnen gerne bei der Vermittlung Ihrer Tiere:
siehe: Privatvermittlung
Eine Abgabegebühr ist notwendig, weil wir die Tiere tierärztlich versorgen,
ggf. kastrieren und impfen müssen. Manchmal kommen Krankheiten zum
Vorschein, die dem Vorbesitzer nicht aufgefallen sind. Und letztendlich
brauchen die Tiere auch Futter und Streu. Der Tierschutzverein und damit auch
das Tierheim finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, darum
sind wir für jeden Euro dankbar!
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Warum kosten Tiere aus dem Tierheim Geld? Ich tue doch was gutes, wenn ich ein Tier aus dem Tierheim aufnehme!
Lesen Sie bitte dazu den Artikel "Schutzgebühr - wieso?" auf unserer Homepage.
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Warum werden die Tiere nicht direkt vom Tierheim vermittelt? Warum wird man an die Kleintiergruppe verwiesen?
Das Tierheim untersteht formal dem Tierschutzverein Oldenburg u. Umgebung e.V.
Mit der übernahme des Tierheims verlagerte die Kleintiergruppe ihr Tätigkeitsfeld
direkt ins Tierheim. Die Kleintiergruppe vermittelt und betreut seit Jahren Kleintiere. Früher konnten wir nur mit Pflegestellen arbeiten, durch das Tierheim ist es viel einfacher, den Interessenten Alternativen zur konventionellen Haltung aufzuzeigen und vor allem können die Interessenten die Tiere jetzt viel einfacher kennen lernen.
Für unsere Tierheim-Mitarbeiter, interessierte Ehrenamtliche und Praktikanten bieten
wir nach Bedarf Schulungen im Bereich Kleintiere an.
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an uns unter der Nummer 01577-18 40 737 (-> Wir rufen Sie gerne zurück!) bzw. unter der E-mail-Adresse: behrens.kleintiere@gmx.de.
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